The Kill Room

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Film
Titel The Kill Room
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2023
Länge 98 Minuten
Altersfreigabe
Produktions­unternehmen Yale Productions,
Idiot Savant Pictures
Stab
Regie Nicol Paone
Drehbuch Jonathan Jacobson
Produktion Jordan Yale Levine,
Jordan Beckerman,
Anne Clements,
William Rosenfeld,
Bill Kenwright,
Nicol Paone,
Dannielle Thomas,
Jason Weinberg,
Uma Thurman
Musik Jessica Rose Weiss,
Jason Soudah
Kamera Bartosz Nalazek
Schnitt Gillian L. Hutshing
Besetzung
Synchronisation

The Kill Room ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 2023 von Nicol Paone mit Uma Thurman, Joe Manganiello und Samuel L. Jackson. Das Drehbuch schrieb Jonathan Jacobson. In den USA kam die Schwarze Komödie Ende September 2023 in die Kinos.[3][4] Der Kinostart in Deutschland erfolgte am 21. März 2024.[5]

Patrice Capullo betreibt eine Kunstgalerie, kann aber keine wirklich großen Erfolge damit verbuchen, die Galerie wirft kein Geld ab. Gordon Davis verdient sein Geld mit der Vermittlung von Auftragsmorden für die Mafia. Er sucht eine Methode, um sein Geld zu waschen. Über den Drogendealer Nate lernen sich Patrice und Gordon kennen, die beiden beschließen die Galerie als Geldwaschanlage zu nutzen. Allerdings werden jetzt Kunstwerke benötigt, die die hohen Geldflüsse plausibel machen.

Daher beauftragt Gordon seinen Freund und Auftragskiller Reggie Pitt, sich als Schöpfer von moderner Kunst zu betätigen. Reggie, dessen Markenzeichen das Töten mit einer Plastiktüte über den Kopf seiner Opfer ist, wird unter dem Pseudonym The Bagman bald zum Geheimtipp auf dem Kunstmarkt. Der Erfolg führt jedoch zu eigentlich unerwünschter Aufmerksamkeit der Kunstwelt. Auf der anderen Seite ist Patrices Künstlerin Grace auf den Erfolg von Bagman eifersüchtig, weil Patrice ihre Arbeiten nicht verkauft und ihr in den sozialen Medien keine Aufmerksamkeit verschafft.

Patrice vermutet zunächst, dass Reggie als Drogendealer tätig ist, sie findet seine Kunstinstallationen mit Plastiktüten inspirierend und organisiert eine Ausstellung. Nachdem sie herausfindet, dass er ein Auftragskiller ist, übergibt sie sich vor ihren Gästen in eine der Plastiktüten in Reggies Kunstinstallationen.

Auch die aufgrund ihrer Kleidung Kimono genannte Kunstkritikerin ist von der Kunst des Bagman begeistert und möchte einen Artikel über ihn schreiben. Reggie selbst findet Gefallen an der künstlerischen Tätigkeit und Patrice versucht mit ihm einen Weg zu finden, aus seinem Job als Auftragskiller auszusteigen. Sein Auftraggeber Andrei Gorlich ist davon wenig begeistert, sie schließen aber einen Deal. Wenn Reggie es schafft, Roman Rashnikov, einer der reichsten Menschen Russlands, der entsprechend gut geschützt ist, zu beseitigen, erfüllt er ihm jeden Wunsch.

Kimono erzählen Patrice und Reggie, dass er noch ein letztes Kunstwerk enthüllen wird, bevor er seine Arbeit als Künstler beendet. Zu deren Präsentation erscheint auch Roman Rashnikov. Ohne seinen Bodyguard geht Rashnikov gemeinsam mit Reggie in einen schalldichten Raum, wo Reggie versucht, Rashnikov mit einer Plastiktüte zu ermorden. Der Überlebenskampf wird per Video in einer Galerie für das anwesende Publikum übertragen, wobei nicht Reggie selbst die Tat zu Ende bringt, sondern einer seiner Kollegen. Die Übertragung wird vom Publikum begeistert aufgenommen.

Patrice hilft Reggie mittels Rashnikovs Boot unterzutauchen und Grace erhält ihre erste große Ausstellung. Die Küstenwache findet später das unbemannte Boot Rashnikovs bei Havanna und vermutet, dass er möglicherweise aufgrund rauher See im Meer verschwunden ist. Rashnikovs Leiche wird nicht gefunden.

Synchronisation

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Die deutsche Synchronisation übernahm die Deluxe Media GmbH. Das Dialogbuch schrieb Felix Stackfleth, Dialogregie führte Gerd Naumann.[6]

Rolle Darsteller Synchronsprecher[6]
Patrice Uma Thurman Petra Barthel
Gordon Samuel L. Jackson Engelbert von Nordhausen
Reggie Joe Manganiello Tobias Kluckert
Grace Maya Hawke Franciska Friede
Der Kimono Debi Mazar Christin Marquitan
Andrei Nikolai Tsankov Lutz Schnell
Anika Dree Hemingway Magdalena Helmig
Anton Tom Pecinka Ricardo Richter
Denys Noam Shapiro Rainer Fritzsche
Dr. Galvinson Larry Pine Bernd Vollbrecht
Leslie Amy Keum Daniela Molina
Mae Li Jennifer Kim Manja Doering
Mrs. Galvinson Candy Buckley Liane Rudolph
Nate Matthew Maher Patrick Bach
Roan Collins Neal Davidson Bernd Egger

Veröffentlichung

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In den USA kam die Schwarze Komödie Ende September 2023 in die Kinos.[3][4] Der Kinostart in Deutschland erfolgte am 21. März 2024.[5]

Auf Sky und WOW soll der Film am 26. Oktober 2024 veröffentlicht werden.[7]

Produktion und Hintergrund

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Der Film wurde von der Yale Productions und Idiot Savant Pictures produziert, als Produzenten fungierten Jordan Yale Levine, Jordan Beckerman, Anne Clements, William Rosenfeld, Bill Kenwright, Nicol Paone, Dannielle Thomas, Jason Weinberg und Uma Thurman.[3] Die Dreharbeiten begannen im Frühjahr 2022 in New York und New Jersey.[8] Drehorte waren unter anderem Jersey City und Hoboken.[9]

Die Kamera führte Bartosz Nalazek, die Musik schrieben Jessica Rose Weiss und Jason Soudah, die Montage verantwortete Gillian L. Hutshing und das Casting Ellen Lewis und Kate Sprance. Das Kostümbild gestaltete Evren Catlin und das Produktionsdesign Maite Perez-Nievas.[3]

Für Regisseurin Nicol Paone war es nach der Komödie Friendsgiving (2020) die zweite Regiearbeit. Samuel L. Jackson und Uma Thurman standen zuvor für Pulp Fiction (1994) gemeinsam vor der Kamera.[4] Maya Hawke wurde erstmals an der Seite ihrer Mutter Uma Thurman besetzt.[10][11]

Quelle Bewertung
Rotten Tomatoes (Tomatometer) 61 %[12]
Metacritic (Metascore) 58/100[13]

Frank Scheck meinte im US-Branchenblatt The Hollywood Reporter, dass der Film dank des Charismas seiner Hauptdarsteller durchaus sehenswert bleibe. Auch die talentierte Besetzung von Nebendarstellern sorge zwischendurch für Spaß. Allerdings würden ihre Bemühungen nicht ausreichen, um die Mischung aus brutaler Gewalt und derbem Humor schmackhaft zu machen.[3]

Richard Roeper bewertete den Film in der Chicago Sun-Times mit drei von vier Sternen. Die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern Uma Thurman und Samuel L. Jackson sei in der gut gespielten Kunstsatire großartig.[14]

Oliver Armknecht vergab auf film-rezensionen.de sechs von zehn Punkten. Der Film werde zwar als Genrebeitrag verkauft, sei letztendlich aber primär eine Satire auf den Kunstmarkt und als solche tatsächlich unterhaltsam. Er werde aber nur selten so bissig, wie man es bei dem Szenario erwarten würde. Auch das Ende sei zwiespältig, wenn ein böser Einfall auf Beliebigkeit stößt.[15]

Christian Klosz bezeichnete den Film auf filmpluskritik.com als smarte und unterhaltsame Mischung aus Genre-Beitrag und Satire, die sich auf ein gutes, wendungsreiches Drehbuch und solide Darstellerleistungen verlassen könne und bewertete diesen mit acht von zehn Sternen.[16]

Stefan Geisler dagegen kritisierte auf Filmstarts.de, dass die Dialoge mehr Pfiff gebraucht hätte, die Kritik am Kunstgeschäft hätte bissiger sein müssen – dann hätte es womöglich für einen zumindest soliden Tarantino-Klon gereicht. So aber sei die müde Satire ein echter Reinfall, da könnten selbst die gut aufgelegten Stars nur wenig retten.[17]

Einzelnachweise

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  1. Freigabebescheinigung für The Kill Room. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüf­nummer: 248431).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. Alterskennzeichnung für The Kill Room. Jugendmedien­kommission.
  3. a b c d e ‘The Kill Room’ Review: Samuel L. Jackson’s Priceless Delivery Is the Chief Reward in Otherwise Unmemorable Dark Comedy. In: hollywoodreporter.com. 8. Oktober 2023, abgerufen am 8. Oktober 2023 (englisch).
  4. a b c Franco Schedl: "The Kill Room": Thurman und L. Jackson in schwarzer Komödie. In: film.at. 29. August 2023, abgerufen am 8. Oktober 2023.
  5. a b The Kill Room. In: Filmstarts.de. Abgerufen am 7. Dezember 2023.
  6. a b The Kill Room. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 25. November 2023.
  7. Dennis Kochinky: Diese Filme und Serien laufen im Oktober 2024 neu bei Sky und WOW. In: computerbild.de. 17. September 2024, abgerufen am 17. September 2024.
  8. Andreas Wiseman: Joe Manganiello Joins Samuel L. Jackson & Uma Thurman In Thriller ‘The Kill Room’; Great Escape To Sell At Cannes Market. In: deadline.com. 22. April 2022, abgerufen am 8. Oktober 2023 (englisch).
  9. Caren Lissner: Crew Of 'Kill Room' With Uma Thurman To Film In Hoboken 1 More Week. In: patch.com. 11. Mai 2022, abgerufen am 8. Oktober 2023 (englisch).
  10. Maya Hawke: Rolle neben Mama Uma Thurman. In: nachrichten.yahoo.com. 19. Mai 2022, abgerufen am 9. Oktober 2023.
  11. Chris McPherson: ‘The Kill Room’ Director on Mother-Daughter Duo Uma Thurman and Maya Hawke. In: collider.com. 1. Oktober 2023, abgerufen am 9. Oktober 2023 (englisch).
  12. The Kill Room. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 8. Oktober 2024 (englisch, 28 erfasste Kritiken).
  13. The Kill Room. In: Metacritic. Abgerufen am 24. Juni 2024 (englisch, 7 erfasste Kritiken).
  14. Richard Roeper: ‘The Kill Room’: Thurman, Jackson show great chemistry in a dark, well-acted art satire. In: chicago.suntimes.com. 27. September 2023, abgerufen am 9. Oktober 2023 (englisch).
  15. Oliver Armknecht: The Kill Room. In: film-rezensionen.de. 5. März 2024, abgerufen am 6. März 2024.
  16. Christian Klosz: „The Kill Room“: Kritik. In: filmpluskritik.com. 20. März 2024, abgerufen am 20. März 2024.
  17. Stefan Geisler: The Kill Room. In: Filmstarts.de. Abgerufen am 20. März 2024.