Shorewall

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. August 2015 um 17:26 Uhr durch 86.103.198.35 (Diskussion) (Aktuelle Version aktualisiert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Shorewall

Basisdaten

Aktuelle Version 4.6.12.1[1]
(22. August 2015)
Betriebssystem Linux
Programmier­sprache Perl[2]
Kategorie Firewall
Lizenz GPL (Freie Software)
deutschsprachig nein
shorewall.net

Shorewall (Kurzform für Shoreline Firewall; benannt nach dem Wohnort seines Autors Thomas M. Eastep in Shoreline, Washington, Vereinigte Staaten) ist ein freier Firewall-Konfigurator, der auf den im Linux-Kernel eingebauten netfilter aufsetzt.

Die Konfiguration erfolgt in Textdateien (unter anderem in /etc/shorewall/). Aus diesen Dateien kompiliert Shorewall mit Hilfe von iptables netfilter-Regeln, die den durch den Kernel fließenden IP-Datenstrom regulieren. Shorewall ist kein Daemon, es läuft nicht beständig, sondern beendet sich nach der Erstellung der Regeln. Es steht ein Webmin-Plugin als grafisches Frontend zur Verfügung.

Die von Shorewall erstellten iptables-Regeln wirken in der OSI-Schicht 3, also der Verbindungsschicht, auch wenn es möglich ist, andere Schichten zu kontrollieren.

Die Stärken von Shorewall liegen in der Abstraktion der direkt an den Schnittstellen angebunden Netzwerke, die als „Zonen“ bezeichnet werden. Die Anzahl der Zonen und deren Einsatzzweck können beliebig definiert werden. Für die drei wichtigsten Einsatzfälle bringt Shorewall folgende Konfigurationsvorlagen mit:

  • Standalone – Anbindung mit nur einer Netzwerkschnittstelle und nur einer Zone, gedacht für die Sicherung einzelner PCs oder Server
  • Two-Interface – als Lösung für eine klassische Durchgangsfirewall mit feindlichem 'rotem' und freundlichem 'grünen' Netzwerk
  • Three-Interface – als klassische Lösung mit einem dritten Netzwerk, das als DMZ extra angebunden ist

Zwischen den Zonen sind Richtlinien (Policy) zu definieren, die das Standardverhalten zwischen den Zonen festlegen. Diese stellen eine Rückfalllösung für die Verbindungen dar, für die keine expliziten Regeln im Regelwerk (Rules) definiert sind. Shorewall beherrscht auch das Erstellen von NAT, Traffic-Shaping, Bridges und vielem mehr.

Shorewall ist eher eine Firewall für den professionellen Einsatz und kann nicht mit einer Personal Firewall (OSI-Schicht 7) verglichen werden.

Einzelnachweise

  1. http://www1.shorewall.net/pub/shorewall/4.6/shorewall-4.6.12/releasenotes.txt
  2. The shorewall Open Source Project on Open Hub: Languages Page. In: Open Hub. (abgerufen am 18. Juli 2018).